Besuch im Staatsschauspiel Dresden 2023
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- Veröffentlicht: Montag, 27. November 2023 21:34
- Geschrieben von Markus
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SG Riesa im Staatsschauspiel Dresden
Am Morgen des 15.11.2023 begann für das Künstlerische Profil der 10. Klassen
gemeinsam mit Herrn Auris ein aufregender Tag. Geplant war ein Theaterbesuch im
Staatsschauspiel Dresden, um eine der Vorstellungen des Stückes „Peer Gynt“ von
Henrik Ibsen miterleben zu dürfen.
Schon einen Tag zuvor beschäftigten wir uns mit diesem spannenden Werk und
dessen Inhalt, welcher den einen oder anderen zunächst skeptisch machte. Denn
bei „Peer Gynt“ handelt es sich um einen jungen Bauernsohn aus Norwegen mit
einer blühenden Fantasie, der gern Lügen erzählt. Auf seiner Suche nach sich
selbst landet er außerdem im Reich der Trolle, in Marokko und Ägypten. Er steigert
sich in seinem Größenwahn zum einflussreichen Kaufmann und Propheten, bis er
schließlich im Irrenhaus landet und später nach Norwegen zurückkehrt. Dort stellt
Peer fest, dass seine Jugendliebe Solveig, die er in Norwegen zurückließ, die
vielen Jahre seiner Weltreise auf ihn gewartet hat.
Mit den unterschiedlichsten Erwartungen betraten wir nun also den Theatersaal.
Doch ich denke, ich spreche für jeden von uns, wenn ich sage, dass all unsere
Erwartungen stark übertroffen wurden. Die Schauspieler, die nur ein wenig älter
waren als wir, brachten ein beeindruckendes Stück auf die Bühne, welches von
vielen Emotionen und auch viel Persönlichkeit geprägt war, wie sie uns später
berichteten. Denn diese Version des „Peer Gynt“ wurde auf die moderne Zeit
angepasst und beschäftigte sich mit den Problemen des Internets und dem Einfluss
der sozialen Medien, gerade auf uns Jugendliche. So stauten sich bei vielen von
uns einige Fragen an die Schauspieler und Schauspielerinnen an, die wir später
auch beantwortet bekamen. Denn wir hatten als erste Gruppe das Glück, uns nach
der Aufführung mit ihnen unterhalten zu dürfen. Dies war eigentlich eine spontane
Idee, von der die Schauspieler und Schauspielerinnen auch erst kurz vor dem
Stück erfuhren. Doch trotzdem nahmen sie sich die Zeit und kamen gern mit uns
ins Gespräch, was ich sehr beeindruckend fand, da sie gerade zwei Stunden lang
auf der Bühne standen. So entstand ein tolles Gespräch und wir erhielten viele
spannende Antworten auf unsere Fragen und Tipps für unser eigenes Theaterstück,
welches wir gerade einüben. Zum Beispiel erzählten sie, dass sich ungefähr
neunzig Jugendliche für das Stück beworben haben und nach einigen Vorrunden
nur noch sie übrig blieben. Die Proben für das Stück liefen sehr lange und nahmen
auch viel Zeit in Anspruch, sodass sie oft direkt nach der Schule oder auch am
Wochenende übten und wenig Zeit für andere Hobbys blieb. Außerdem berichteten
sie uns davon, wie das Stück und die Proben sie selbst verändert haben. Eine
Schauspielerin zum Beispiel kaufte sich, unter anderem inspiriert durch das Stück,
ein Handy mit Tasten, ohne Instagram und andere Apps. Sie sagte, da sie gerade
ihr Abitur schreibe, ließe sie sich so nicht ablenken und könne diesen Schritt nur
empfehlen.
Insgesamt war es ein sehr schöner Tag, an dem wir alle neue Erfahrungen
sammeln und auch wichtige Erkenntnisse für uns selbst mitnehmen durften. Was
die Jugendlichen uns auf der Bühne zeigten, war unglaublich und so ist die
Motivation, unser eigenes Stück für uns persönlich zum Besten zu machen, noch
einmal sehr gestiegen. Danke für diese tolle Möglichkeit!
Charlot Pelz