Das 33. Filmfestival 2023

Das 33. Filmfestival für den osteuropäischen Film

Riesa in Cottbus 2023

 

Wie organisiert man fächerverbindenden Unterricht zwischen Kunst, Gemeinschaftskunde, Geschichte, Ethik, Geographie, Religion, Musik, Deutsch, Informatik, Englisch, Russisch für Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums Riesa innerhalb einer Woche?

 

Man nimmt die Einladung der Veranstalter des 33. Filmfestivals für den osteuropäischen Film in Cottbus an, stellt eine motivierten Schülergruppe der Klassenstufen 9 und 10 unseres Gymnasiums zusammen und fährt mit dieser nach Cottbus, um sich dort innerhalb von vier Tagen auf ca. 10 Filme, Workshops, Interviews und Panels mit den Veranstaltern, den Regisseuren, Produzenten oder Schauspielern dieses einzigartigen ostdeutschen Filmfestivals einzulassen und sich mit gleichgesinnten Jugendlichen zu treffen.

 

Zum wiederholten Male erwiesen sich unsere Gymnasiasten als würdige „Botschafter“ ihrer Schule vor Ort in Cottbus.

 

Der Deutschen Bahn zum Trotz gelangen Hin- und Rückreise weitestgehend problemlos, erfolgten die Treffen bei einem ständigen Pendeln zwischen dem Gästehaus der Uni Cottbus als „Hauptquartier“ und den fünf über die Stadt verteilten Veranstaltungsorten jederzeit diszipliniert und pünktlich.

 

Sozial und emphatisch geprägte Gruppendynamik, aufgeschlossenes Rezipieren und Reflektieren eines anspruchsvollen cineastischen Inputs und ein gerüttelt Maß an kultureller und interkultureller Kompetenz unserer Schülerinnen und Schüler riefen bei Veranstaltern und Akteuren des Festivals immer wieder Bewunderung und Lob hervor.

 

Man kann also davon ausgehen, dass auch zum 34. Filmfestival in Cottbus mit Schülern des Städtischen Gymnasiums in Riesa zu rechnen sein wird.

 

Herzlichen Dank unseren Einladenden und Sponsoren, insbesondere unserer Betreuerin Charlotte Kühn vor Ort, den Veranstaltern und nicht zuletzt unseren großartigen Schülerinnen und Schülern mit ihrem Lehrerkollegium und ihrer Schulleitung im Rücken.

 

Ralf Auris, SG Riesa


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eindrücke unserer Teilnehmenden:

 

 

Emilia Schmidt, 10b, Charline Leichner, 10c:

Nach unserer zweistündigen Fahrt in Richtung Cottbus fuhren wir gegen 11:00 zu unserer Unterkunft im Gästehaus der Universität Cottbus. Wir bekamen unsere Schlüssel, bezogen unsere Wohnungen und erledigten einen Kurzeinkauf für die kommenden Tage.

Der erste Film an diesem Tag war der slowenische Film „Role Model“, der Jugendprobleme in Corona-Zeiten, wie Lockdown, Mobbing und psychische Traumata thematisierte.

Dann ging es gleich ins Staatstheater Cottbus, wo wir zur Eröffnungsgala des Filmfestivals eingeladen waren. Nach den offziellen Ansprachen sahen wir den ostdeutschen Film „Bei uns heißt sie Hanna“ über sorbische Identität in Sachsen und Brandenburg. Nach dem Film hatten wir die Gelegenheit, uns beim Empfang mit Machern und Schauspielern des Festivals zu unterhalten …

 

Jannis Weigel, 9a:

Am Donnerstag startete der erste Film wie immer 10:00 Uhr. Im estnischen Film namens „Kalev“ geht es um ein Basketball-Team in Zeiten der Unabhängigkeitsbestrebungen im Baltikum. Nach dem 1,5 h langem Film hörten wir uns noch gespannt das Q&A mit dem Regisseur des Films an. Nun stand der nächste Programmpunkt des Tages auf der Liste.

Wir hatten ja am Tag zuvor die Aufgabe bekommen, ein Video von einer Minute zu machen, welches einfach nur einen eigentlich „langweiligen“ Platz oder Ähnliches zeigt. Wenn man es sich jedoch im Nachhinein nochmal anschaut, merkt man, dass es eine ganz andere Wirkung hat, als man im Vorhinein dachte. Das war also der kleine Auftrag, den wir in unserer Pause von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr erledigen mussten. Ansonsten hatten wir Zeit für Mittagessen und das Besichtigen von Cottbus.

Als wir uns alle wieder getroffen hatten, schauten wir den serbischen Film „Sweet Sorrow“. In ihm plante ein Junge die Beerdigung für seine verstorbene Oma, um ein Mädchen zu beeindrucken und es sehen zu können. Als wir uns auch von diesem Film das Q&A angehört hatten, und interessiert zugehört hatten welche wie die Fragen der Zuschauer beantwortet wurden, ging es 17:30 Uhr direkt mit einem „Kurz lm-Programm“ weiter.

Nachdem wir alle was zum Abendbrot gegessen hatten, ließen wir den Abend noch entspannt ausklingen …

 

Ari Schindler, 10b:

Am Freitag haben wir als erstes die russisch-kasachische Koproduktion „Summer ends soon“ über die sozialen Probleme von Jugendlichen nach dem Zerfall der Sowjetunion in Kasachstan angeschaut und sind dann anschließend in die Stadthalle zu einem Workshop mit der georgischen Regisseurin von “Liza Go on” gegangen. Dieses Gespräch konnte den Film, seine Entstehung, sowie die historisch-geographischen Bezüge des Georgien-Abchasien-Konflikts vertiefen.
Nach dem Workshop sind wir wieder ins Jugendzentrum „Glad House“ gegangen und haben einen weiteren Film über die aktuell schwierige die Arbeit von Anwälten in Russland gesehen.

Als wir dann nach Hause fahren wollten, hatten wir Angst den Zug zu verpassen, weil an diesem Tag fast alle Züge ausgefallen sind. Letztendlich kamen wir gegen 20:00 wieder in Riesa an …